Sucht ihr noch das perfekte Gericht für Karfreitag, dem letzten Tag der Fastenzeit?
Unser Tip: Biber-Rücken kurz gebraten
Der Biber wurde vor langer Zeit zum Fisch erklärt und durfte deshalb als offizielles „Gottes-Bscheisserle“ während der Fastenzeit gegessen werden: er galt schon damals als Delikatesse Darüber berichtete im Jahr 1754 der Jesuitenpater Charlevoix: »Bezüglich seines Schwanzes ist er ganz ein Fisch, und er ist als solcher gerichtlich erklärt durch die Medizinische Fakultät in Paris, und in Verfolg darf das Fleisch an Fastentagen gegessen werden.«
1977 wurde die Jagd auf Biber in Deutschland unter strafe gestellt und die Biberrezepte verschwanden aus den Kochbüchern. Mittlerweile hat sich die Biberpopulation vieler Orts so gut erholt, dass sie in den letzten Jahren in Bayern mit Sondergenehmigung wieder entnommen werden dürfen, wenn sie zum Beispiel Kulturgewässer wie Fischzuchtbecken „umbauen“ möchten. Was erlegt wird, sollte auch bestmöglich verwertet werden und so schafft es der Biber zurück auf die Esstische
Biber hat keinen spezifischen Eigengeschmack, dem entsprechend haben wir den Rücken nur während dem scharfen Anbraten etwas gesalzen und auf Marinieren bzw. Einlegen verzichtet.
Dazu gab es Frühjahrs-Grün in Form von grünem Spargel mit frisch geerntetem Spinat, Schnittlauch, Petersilie, Thymian, Basilikum und Ingwer, kurz in Butter geschwenkt und mit Salz und Chilli gewürzt, Spagetti mit Bärlauchpesto, und die ersten Salbei-Spitzen kurz mit dem Biber-Rücken in der Pfanne gebraten.
Und wer die Biberkelle gleich mit zubereiten möchte, dem empfehlen wir ein besonderes Topping daraus her zu stellen: Die Biberkelle wird dazu in Streifen geschnitten, so lange gedämpft bis sie weich wird und dann in Öl kross ausgebraten Dieser Tip stammt aus einem Kochbuch von 1911 von Marie Schandris

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