Zur Blattzeit ein kleiner Exkurs in Wildtierbiologie:
Ricken selektieren die Böcke, von denen sie sich beschlagen lassen, mehr nach der Gehörn-Symmetrie als nach der Gehörngröße oder Wildbretstärke!
Gehörnasymmetrie korrelierte in wissenschaftlichen Untersuchungen bei verschiedenen Hirschartigen mit einer höheren Parasitenbürde und mit einer schlechteren Anpassungsfähigkeit auf verschiedene Umwelt-Stressfaktoren. Ein symmetrisches Gehörn spricht also für gesunde Gene und starke Nachkommen. Es lässt sich vermuten, dass aus den selben Selektionsgründen wir Jäger den Abnormen (=asymmetrischen) Böcken mehr nachstellen, als einem braven, vermehrungswürdigen Sechser
Quelle: MATING SYSTEMS AND SEXUAL SELECTION IN UNGULATES: New insights from a territorial species with low sexual size dimorphism: the European roe deer (Capreolus capreolus), 2007, Frankreich-Schweden
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